Typ-2-Diabetes und COPD

NATUR+PHARMAZIE 6/2017

Gefährliche Komorbidität

Typ-2-Diabetes ist eine häufige Komorbidität der chronisch-obstruktiven Lungenerkrankung COPD. Wie stark sich die Prognosen der Patienten verschlechtern, wenn beides zusammenkommt, zeigen aktuelle Daten aus Taiwan.

Anhand nationaler Versicherungsdaten wurde das Risiko für das Neuauftreten eines Diabetes bzw. damit verbundener Komplikationen von COPD-Patienten mit oder ohne neu diagnostizierter Exazerbation (n=4671 bzw. 9342) untersucht.
Gegenüber der Kontrollgruppe war die Diabetes- Inzidenz der COPD-Patienten mit bzw. ohne Exazerbationen signifikant höher (3,4 vs. 7,4 bzw. 4,1 pro 1000 Personenjahre). Eine COPD ohne Exazerbationen erhöhte das Risiko, an Diabetes zu erkranken um 9%; mit Exazerbationen verdoppelte es sich sogar.
Die Risikoerhöhung betraf Männer und Frauen gleichermaßen und war in allen Altersstufen zu beobachten. Am stärksten stieg das Risiko dabei im Altersspektrum der 40- bis 49-Jährigen (HR 3,73). Zudem fand man, dass im Vergleich zu Diabetikern ohne COPD diabetische COPD-Patienten mit vorangegangenen Exazerbationen ein mehr als dreifach höheres Risiko trugen, bei einer Hospitalisierung an einer Pneumonie zu erkranken. OH
Quelle:

Lin CS et al.: Diabetes risks and outcomes in chronic obstructive pulmonary disease patients: two nationwide ... PLoS One 2017; 12(8): e0181815

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