Wie sehr ein Lebensmittel den Blutzucker verglichen mit reiner Glukose erhöht, misst der glykämische Index. Nahrungsmittel mit niedrigem glykämischen Index (GI) gelten dabei als gesünder. Ein Diätvergleich untersuchte, inwiefern der GI das Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen beeinflussen kann.
Hierfür sollten die Studienteilnehmer (BMI über 25 kg/m², Blutdruck 120 bis 159 mmHg systolisch und 70 bis 99 mm Hg diastolisch) nacheinander vier verschiedene Diätprogramme absolvieren. Jede Diät dauerte insgesamt fünf Wochen.
Sämtliche Nahrungsmittel und Getränke wurden zur Verfügung gestellt und das Einhalten des Diätplans einmal täglich überwacht. Die Diäten unterschieden sich nur in Kohlenhydrat-Gehalt und dem glykämischen Index.
Egal, ob hoch oder niedrig, der glykämische Index verbesserte weder Insulinsensitivität noch HDL-, LDL-Cholesterin oder Blutdruck. Ein niedrigerer GI bei kohlenhydratarmer Diät senkte gegenüber einem hohen GI mit wenig oder viel Kohlenhydrate nur den Triglyzeridspiegel um 5 bzw. 23% (p=0,02 bzw. p≤0,001). Bei kohlenhydratreicher Diät reduzierte ein niedriger gegenüber einem hohen GI sogar die Insulinsensitivität um 20% und erhöhte das LDLCholesterin um 6% (p=0,002 bzw. p≤0,001). Im Rahmen einer gesunden Ernährung bringt ein niedriger glykämischer Index also keinen Vorteil. OH