In Wohlstandsländern trägt eine vegetarische oder vegane Ernährungsweise möglicherweise zum Schutz vor kardiovaskulären Erkrankungen, Krebs, metabolischem Syndrom und Übergewicht bei. Eine Metaanalyse von insgesamt 13 bzw. neun Beobachtungsstudien untersuchte, inwiefern der freiwillige Verzicht auf tierische Produkte in der Schwangerschaft mit möglichen Risiken und Mangelerscheinungen verbunden ist.
Die Studien stammten aus den USA, Europa und Indien und umfassten einen Publikationszeitraum von 1977 bis 2013. Die am häufigsten untersuchten maternalen Parameter waren BMI bzw. Gewichtszunahme in der Schwangerschaft und das Risiko für Präeklampsie oder Eklampsie. Fetale Endpunkte waren u. a. Geburtsgewicht, Größe, Fehlbildungen und Fehlgeburten.
Keine der eingeschlossenen Studien sprach dafür, dass eine vegetarische oder vegane Ernährung mit großen Gefahren für Mutter oder Kind verbunden ist. Insgesamt waren die Daten allerdings nur schwer vergleichbar und fielen sehr heterogen aus: In fünf Studien wiesen Kinder vegetarischer Mütter ein geringeres Geburtsgewicht auf, in zwei anderen hingegen ein höheres.
Ähnlich gemischt waren die Resultate zur Schwangerschaftsdauer. Einige Arbeiten deuteten auf einen schützenden Effekt vegetarischer und veganer Kost vor Präeklampsie hin. Eindeutig belegt war hingegen ein häufigerer Mangel an Eisen und Vitamin B12 bei dieser Ernährungsform. Aufgrund der spärlichen Datenlage lassen sich potenzielle negative Folgen nicht gänzlich ausschließen. OH