Dabei handelt es sich um eine prospektive Beobachtungsstudie bei 11 205 dänischen Typ-2- Diabetikern. Bei allen Patienten wurden zu Beginn der Studie ein Index-HbA1c-Wert, ein weiterer am Ende der Beobachtung und ein dritter zwischen den beiden bestimmt. Der mediane Index-HbA1c-Wert lag bei 7,3% und das mittlere Alter bei 63,9 Jahren.
Schwankungen des HbA1c-Wertes bis 0,5% hatten keinerlei Bedeutung für die Prognose der Patienten. Bei einem Ausgangs-HbA1c-Wert ≤8% stieg allerdings die Mortalität, wenn die HbA1c- Schwankungen >0,5% betrugen. Bei einem Index-Wert ≤8% stieg die Mortalität auch dann, wenn der HbA1c-Wert sank, aber nicht wenn er anstieg. Bei einem Ausgangswert von > 8% fand sich eine Korrelation.
Die niedrigste Mortalität konnte bei Patienten mit stärkster Abnahme des HbA1c-Wertes um 2% dokumentiert werden. Schwankungen des HbA1c hatten bei diesen Patienten keine Auswirkungen auf die Prognose. Zusammenfassend kann man sagen, bei gut eingestellten Typ-2-Diabetikern ist eine Senkung des HbA1c um über 0,5% nicht sinnvoll, ja sogar kontraproduktiv, d. h. starke Schwankungen verschlechtern die Prognose. Bei schlecht eingestellten Patienten aber lohnt sich eine Optimierung immer. Und bei diesen Diabetikern braucht man keine Angst vor HbA1c-Schwankungen zu haben. PS