Die Studie wurde in der Abteilung für Neurochirurgie des Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke mit stationären Patient:innen nach einer lumbalen Sequestrektomie-Operation durchgeführt. Raak et al. verglichen eine homöopathische Behandlung versus Placebo zusätzlich zur üblichen Schmerzbehandlung. Primärer Endpunkt war die mit einer visuellen Analogskala gemessene Schmerzlinderung. Sekundäre Endpunkte waren die Reduzierung der stationären postoperativen Analgetikamedikation und die Veränderung der sensorischen und affektiven Schmerzwahrnehmung. Zu Beginn waren die Gruppen vergleichbar. Die Schmerzwahrnehmung und die Schmerzmedikation zwischen Baseline und Tag 3 unterschieden sich nicht signifikant zwischen den Studienarmen. Allerdings konnten die Autor:innen einen statistischen Trend und einen moderaten Effekt (d = 0,432) in Bezug auf den Rückgang des Schmerzmittelverbrauchs zugunsten der Hypericum- Gruppe beobachten.
Fazit der Autor:innen ist, dass obwohl keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen gezeigt werden konnten, die Patient:innen, die zusätzlich zu dem üblichen Schmerzmanagement potenziertes Hypericum einnahmen einen geringeren Verbrauch von Analgetika hatten.