Fluoride in der Zahnhygiene

NATUR+PHARMAZIE 5/2007

Ist Kariesprävention noch erforderlich?

Trotz großer Fortschritte in den vergangenen Jahrzehnten ist Karies immer noch weit verbreitet. Eine konsequente, altersgerechte Prophylaxe mit Fluoriden ist deshalb nach wie vor von großer Bedeutung.

Daten von 1999 zeigen, dass immer noch 10 bis 14% aller Drei- bis Sechsjährigen gravierende Kariesdefekte aufweisen. Deshalb sollte ab dem Durchbruch des ersten Milchzahnes einmal am Tag mit einer Kinderzahnpasta (500 ppm Fluorid) geputzt werden. Zwischen zweitem und sechsten Geburtstag sollte dies zweimal am Tag erfolgen. Wichtig sind in diesem Alter die Mithilfe, Anleitung und Kontrolle durch die Eltern, betonte Prof. E. Hellwig, Freiburg.

Beim Zahnwechsel sollte auf eine Zahnpasta mit höherem Fluoridgehalt umgestellt werden, denn der neu durchgebrochene Zahnschmelz ist noch nicht vollständig ausgehärtet. Diese sekundäre Mineralisation zieht sich über zwei Jahre hin und wird durch Fluorid in der Mundhöhle gefördert. Der Fluoridgehalt der Zahnpasta sollte deshalb nach dem Durchbruch der ersten bleibenden Zähne 1000 bis 1500 ppm betragen. Doch etwa 60% der Sechs- bis Zwölfjährigen verwenden noch eine Zahnpasta für Milchzähne. Hintergrund ist der meist scharfe Geschmack der Erwachsenen-Zahnpasta. Seit kurzem steht für diese Kinder eine Junior-Zahnpasta mit 1400 ppm Fluorid und mildem Geschmack zur Verfügung. Darüber hinaus sollte in diesem Alter eine Versiegelung von kariesgefährdeten Fissuren erfolgen.

Ein erhöhtes Kariesrisiko besteht bei kieferorthopädischer Bebänderung der Zähne. Hier sind die richtige Putztechnik sowie das Spülen mit fluoridhaltigen Lösungen entscheidend. So zeigt eine aktuelle Studie (Ögaard et al., Eur J Orthod 28, 8-12, 2006), dass bei diesen Patienten die Anzahl und Ausprägung initialer Kariesläsionen durch Anwendung einer Kombination aus Spüllösung und Zahnpasta mit Zinn- und Aminfluorid verringert wird.

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