Vorgestellt wurde die PESA-Studie (PESA: Progression of Early Subclinical Atherosclerosis) Ende August 2018 auf dem Europäischen Kardiologenkongress der Europäischen Kardiologengesellschaft (ESC) in München.
Die PESA-Studie untersuchte das Schlafverhalten von 3.974 gesunden Erwachsenen mit einem Durchschnittsalter von 46 Jahren über einen Zeitraum von einer Woche. Die Studienteilnehmer wurden in Untergruppen eingeteilt; mittels dreidimensionalem Ultraschall wurde nach arteriosklerotischen Prozessen in den Arterien von Hals und Beinen gesucht.
Es zeigte sich: Studienteilnehmer mit sehr kurzer Schlafdauer wiesen signifikant mehr arteriosklerotische Veränderungen auf als solche mit täglich sieben bis acht Stunden
Schlaf. Dieses Ergebnis blieb auch nach Berücksichtigung aller Risikofaktoren bestehen.
Auch die Schlafqualität und -kontinuität hat Auswirkungen: Studienteilnehmer mit den meisten Schlafunterbrechungen wiesen wesentlich häufiger mehrere Arterienabschnitte mit Arteriosklerose auf als jene mit den wenigsten Schlafunterbrechungen.
Außerdem waren die Teilnehmer mit kurzem oder unterbrochenem
Schlaf weit häufiger von einem metabolischen Syndrom, also der Kombination von Diabetes, Hypertonie und
Adipositas, betroffen. Die Ergebnisse zeigen einmal mehr, wie wichtig ein guter Nachtschlaf ist. Schlafstörungen nehmen aber immer mehr zu und betreffen alle Altersgruppen.
Deshalb ist es wichtig, die Beschwerden ernst zu nehmen und Patienten umfassend zu beraten. Treten Schlafstörungen neu auf, können auch pflanzliche Präparate hilfreich sein. EG