Asthma-Patienten

NATUR+PHARMAZIE 12/2002

Keine Angst vor der Grippe-Impfung!

Weniger als 10% der Asthma-Kranken lassen sich gegen Grippe impfen, obwohl gerade diese Patientengruppe ein erhöhtes Mortalitätsrisiko bei Infektion hat. Zu den Gründen, die gegen eine Impfung angeführt werden, gehört das Fehlen eindeutiger Beweise für ihre Sicherheit bei Asthmatikern. Eine US-Studie hat fast 2000 Patienten auf unerwünschte Nebenwirkungen getestet.

1952 stabile Asthmatiker im Alter zwischen drei und 64 Jahren erhielten im Abstand von etwa vier Wochen je einmal eine Injektion Spaltimpfstoff aus inaktivierten Influenzaviren der Typen A und B und einmal Plazebo. Die Rate der Asthmaanfälle in den zwei Wochen nach Injektion unterschied sich mit 28,8% und 27,7% für Verum und Plazebo nicht signifikant. Auch sonstige Faktoren wie beschwerdefreie Tage, um mindestens 20% gegenüber persönlicher Bestleistung verringertes Expirationsvolumen oder benötigte Medikamentendosis waren gleich, egal ob geimpft oder Plazebo verabreicht worden war. Symp-tome wie Kopf- und Gliederschmerzen oder Schüttelfrost traten in den ersten 72 Stunden nach der Impfung etwas häufiger auf. (DS)

Quelle: American Lung Association Asthma Clinical Research Centers: The safety of inactivated influenza vaccine in adults and children with asthma, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 345 (2001), Seiten: 1529-1536

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x