Ist der Körper kalten Außentemperaturen ausgesetzt, wird das sogenannte braune Fettgewebe (brown adipose tissue, BAT) zur Wärme- Erzeugung aktiviert. Die dafür aufgewendete Energie wird aus durch die aus der Nahrung aufgenommene Glucose aufgefüllt – somit bleibt weniger Zucker für die Energieversorgung anderer Gewebe übrig, und es wird entsprechend mehr Körperfett verbrannt. Wird also weniger gefroren, steigen (dieser Theorie zufolge) die Diabetes- und Adipositasraten an. Dies bestätigte nun eine Analyse weltweiter Prävalenzdaten der Jahre 1996 bis 2009.
Pro Temperaturanstieg um 1°C wurde unter Berücksichtigung des Einflussfaktor Alter ein Anstieg der Diabetesinzidenz von 0,314 pro 1000 Personen beobachtet. Ausgehend von einer Populationsgröße von 322 Millionen US-Amerikaner im Jahr 2015 entspricht dies 100 000 zusätzlichen Diabetesfällen pro Jahr. Global gesehen nahm die Prävalenz der Glucoseintoleranz pro 1°C Temperaturanstieg um 0,17% zu. OH