Depressive Patienten leiden die meiste Zeit unter kognitiven Beeinträchtigungen wie Aufmerksamkeits-, Konzentrations- und Entscheidungsschwierigkeiten, die ggf. therapeutisch angegangen werden sollten. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA hat jetzt dem Antidepressivum Vortioxetin (Brintellix®, Lundbeck) für einen Zusatznutzen im Bereich der kognitiven Dysfunktion bei Depression ein positives Votum erteilt. Die CHMP-Entscheidung beruht u. a. auf den Ergebnissen der CONNECT- Studie an 602 Patienten mit Major Depression (www.ncbi.nlm. nih.gov/pubmed Z/25687662). In der randomisierten Doppelblindstudie hatte sich Vortioxetin in der Veränderung der kognitiven Dysfunktionen (nach dem Digit Symbol Substitution Test, DSST) Plazebo signifikant überlegen gezeigt, ebenso wie in der Besserung der depressiven Symptomatik. In Kürze soll Brintellix® auch hierzulande verfügbar sein.
PHARMA NEU
Neuro-Depesche 4/2015