IMS Health beziffert die gesamten Einsparungen für die erste Jahreshälfte 2014 aus Apothekennachlässen, Herstellerzwangsrabatten, Rabattverträgen sowie Patientenzuzahlungen auf rund 3,9 Mrd. Euro. Einzeln betrachtet sieht es wie folgt aus: 2,3 Mrd. machen die Herstellerzwangsrabatte aus. Etwa eine Mrd. resultieren aus den Patientenzuzahlungen und 556 Mio. Euro gehen auf die Apothekennachlässe zurück. Gleichzeitig hat sich das Einsparvolumen durch Rabattverträge gegenüber 2013 um 15% erhöht. Während das Einsparvolumen der Apothekenabschläge im Vergleich zum Vorjahr um 2% nach oben kletterte, fiel jenes der Patientenzuzahlungen um einen Prozentpunkt. IMS macht für den Anstieg die Erhöhung des Nachlasses verantwortlich (von 1,75 auf 1,80 Euro pro verschreibungspflichtiges Präparat). Mit Blick auf die abgegebene Medikamentenmenge zeigt sich für die erste Jahreshälfte 2014 ein leichter Rückgang von 1,5% (auf 345 Mio. Packungen). Dafür zeichnet eine schwächere Erkältungswelle zu Jahresbeginn verantwortlich – es wurden im Vergleich zum Vorjahr 14% weniger Erkältungsprodukte und 7% weniger antibakterielle Präparate über den HVTisch gereicht. Außerdem kam es bei einigen Medikamentengruppen für die Behandlung chronischer Erkrankungen zu spürbar rückläufigen Zahlen (Betablocker -6%, Antirheumatika -4%, ACE-Hemmer -3%). Der Rückgang erklärt sich bei einigen Arzneimittelkategorien auch durch eine Tendenz zur Abgabe größerer Packungen. Etwa bei Generika für chronische Erkrankungen und bei manchen patentgeschützten neueren Präparaten. ct
Apothekenmarkt
NATUR+PHARMAZIE 10-11/2014
Kräftige Einsparungen
Leistungserbringer und Patienten entlasteten die GKVen im ersten Halbjahr 2014 um 22%. Bei den abgegebenen Medikamenten wurde im selben Zeitraum eine rückläufige Mengenentwicklung verzeichnet.