Zur Untersuchung der Frage, ob eine frühkindliche Exposition bei Kindern zu einer Toleranz gegenüber Allergenen führen könnte, wurden Landkinder aus Bauernhöfen und anderen Haushalten auf Heuschnupfen, Asthma, atopische Reaktionen und entsprechende Laborparameter untersucht. Zudem wurde das Zytokinprofil isolierter Lymphozyten dieser Kinder bestimmt. Als Indikator für die Belastung mit Allergenen wurde der Gehalt von bakteriellem Endotoxin im Matratzenstaub der Kinder bestimmt. Bei der Analyse der Daten von insgesamt 812 Kindern zeigte sich eine negative Korrelation zwischen dem Endotoxingehalt in Matratzen und der Häufigkeit von Heuschnupfen, atopischem Asthma und atopischer Sensibilisierung. Auch die Zytokinproduktion war bei höherem Endotoxingehalt geringer ausgeprägt, was für eine verminderte Immunreaktion der exponierten Kinder spricht. (MF)
Heuschnupfen und Asthma
NATUR+PHARMAZIE 10/2003
Landluft und Endotoxin schützen
In einer Untersuchung mit Kindern aus ländlichen Gebieten in Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigte sich, dass ein hoher Endotoxingehalt in der Umgebung die Kinder vor Heuschnupfen und atopischem Asthma schützt.
Quelle: Braun-Fahrländer, C: Environmental exposure to endotoxin and its relation to asthma in school-age children, Zeitschrift: NEW ENGLAND JOURNAL OF MEDICINE, Ausgabe 347 (2002), Seiten: 869-877