Zusammenhänge zwischen mediterraner Ernährung und Diabetes-Risiko wurden in einer spanischen pro- spektiven Kohortenstudie mit mehr als 13 000 Teilnehmern im Alter zwischen 20 und 90 Jahren untersucht. Die Probanden, die initial nicht an Diabetes litten, füllten zu Beginn der Studie und dann alle zwei Jahre einen detaillierten Fragebogen zu Essgewohnheiten und Portionsgröße aus. Personen, die sich wenig mediterran ernährten, wurden mit einem Score von 0 bis 2, jene, die sich strikt an eine Mittelmeerdiät hielten, mit einem Score von 7 bis 9 bewertet. Im mittleren Follow-up von 4,4 Jahren entwickelten 33 Teilnehmer einen Typ-2-Diabetes. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Diabetes-Risikofaktoren zeigten Teilnehmer mit den höchsten Scores ein um 83% geringeres Diabetes-Risiko, verglichen mit jenen, deren Ernährung kaum einer mediterranen Kost entsprach. Bei Probanden mit einem mittleren Score (3 bis 6) war das Risiko um 59% vermindert. Eine Zunahme des Scores um jeweils zwei Punkte reduzierte das Risiko um 35%. GW
Nicht nur KHK-Prävention
NATUR+PHARMAZIE 7/2009
Mediterrane Kost senkt auch Diabetes-Risiko
Durch den hohen Anteil von Ballaststoffen und einfach ungesättigten Fettsäuren, den niedrigen Gehalt an tierischen Fetten und durch moderaten Alkoholkonsum könnte eine mediterrane Ernährung nicht nur vor kardiovaskulären Erkrankungen, sondern auch vor Diabetes schützen.
Quelle: Martinez-Gonzalez, MA: Adherence to mediterranean diet and risk of developing diabetes: prospecitve cohort study, Zeitschrift: BRITISH MEDICAL JOURNAL, Ausgabe 336 (2008), Seiten: 1348-1351