Bei Schizophrenie
Mehr Freiheit – von Anfang an
Lassen sich die Chancen auf eine eigenständige Zukunft und ein zufriedeneres Leben der Schizophrenie-Patienten erhöhen? Dabei geht es um mehr als nur eine effektive Symptomverbesserung und langfristige Redizivreduktion. Entscheidend ist es, das psychosoziale Funktionsniveau im Sinne einer Erholung („Recovery“)1 und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhalten bzw. zu verbessern – und dies von Anfang an.
Tipps für die Kommunikation
Mit der frühzeitigen Gabe von Depot- Antipsychotika lassen sich die Perspektiven der Patienten eindeutig verbessern. Für die Kommunikation dieser Therapieoption gibt es einige wichtige Punkte:
- Schon in der Frühphase der Erkrankung über die Vorteile einer Depot- Therapie informieren
- Die dauerhafte, gleichmäßige und zuverlässige Wirkung sowie die gute Verträglichkeit von Depots bieten dem Patienten ein „Sicherheitsnetz“.
- Der Patient gewinnt eine größere „Freiheit“ im Alltag: Keine tägliche Medikamenteneinnahme erinnert ihn ständig an seine Erkrankung, es gibt keine Diskussionen um die Tabletteneinnahme und keine Angst, diese zu vergessen.
- Depot nicht als Strafe bei Non-Adhärenz und nicht als Ultima Ratio bei „schweren Fällen“ kommunizieren, sondern als Chance für ein unabhängigeres Leben.
- Bei Bedarf die Aufklärung wiederholen! Selten wird die Entscheidung nach dem ersten Gespräch gefällt, viele Patienten möchten sich auch vorher mit ihrem Umfeld beraten.
- Bei Skepsis des Patienten ggf. einen Therapieversuch mit Depot von etwa drei bis sechs Monaten vorschlagen.