Psoriasis vulgaris

NATUR+PHARMAZIE 6/2018

Metabolischea Syndrom befördert Psoriasis

Die Psoriasis vulgaris ist stark mit dem metabolischen Syndrom assoziiert. Beide Erkrankungen teilen sich verschiedene Risikofaktoren und Pathomechanismen.

In einer aktuellen Metaanalyse lag die Prävalenz des metabolischen Syndroms bei Psoriasis-Patienten zwischen 20% und 50%, also mindestens doppelt so hoch wie bei Menschen ohne diese Hauterkrankung. Zudem bestand eine enge Verbindung zwischen Schwere und Ausmaß der Psoriasis und dem metabolischen Syndrom. Im Vergleich mit nicht betroffenen Menschen bestand bei den Psoriasis-Patienten eine signifikant höhere Prävalenz in allen Komponenten des metabolischen Syndroms: abdominale Adipositas (OR 2,1-3,8), Hypertonie (OR 1,2-2,6) und erhöhte Nüchternglukose (OR 1,2- 4,6). Konventionelle systemische Therapien sollten bei Psoriasis-Patienten mit metabolischem Syndrom mit Vorsicht angewendet werden, da sie die gleichzeitig bestehenden Stoffwechselstörungen beeinträchtigen könnten. Biologika scheinen im Vergleich zu herkömmlichen Behandlungen ein besseres Sicherheitsprofil zu haben und werden normalerweise toleriert. Man sollte den Patienten daher bei Bedarf eine Gewichtsreduktion und regelmäßige Bewegung nahelegen. GS

Gut zu wissen

Glykämie steigert Infektionsrisiko massiv

Versicherungsdaten von mehr als 85 000 Patienten aus England bestätigen, dass ein steigender HbA1c-Wert sowohl bei Diabetes Typ 1 als auch Typ 2 mit einem zunehmenden Infektionsrisiko einhergeht. Bei Patienten mit Typ-1-Diabetes und einer schlechten glykämischen Kontrolle war das Risiko für eine stationäre Behandlung wegen einer schweren Infektion um mehr als das 8-Fache erhöht gegenüber gut eingestellten Patienten.

Quelle:

Gisondi P et al.: Psoriasis and the metabolic syndrome. Clin Dermatol 2018; 36: 21-8

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