Der Zusammenhang zwischen Body Mass Index und Ausgang einer Schwangerschaft war bisher nicht eindeutig. Deswegen setzte man in London eine Metaanalyse zu diesem Thema auf. Es kamen 38 Kohortenstudien zusammen. Die Auswertung ergab eine Zunahme des relativen Risikos für fetalen Tod pro Anstieg des BMI um fünf Punkte um den Faktor 1,21; für Totgeburt betrug das RR 1,24 und für perinatalen Tod 1,16 (jeweils Vertrauensbereich nicht unter 1,0, d. h. signifikant). Dabei wurde ein BMI von 20 als Referenz genommen. Der Zusammenhang war für Totgeburt fast linear; ansonsten zeigten die Kurven für höhere BMI-Bereiche einen steileren Anstieg. Die meisten der Studien stammten aus Europa und Nordamerika. Ob die Zusammenhänge auch für Entwicklungs- und Schwellenländer gelten, bleibt also offen. Fazit: Frauen mit Kinderwunsch sollten auf ihr Gewicht achten. Richtlinien sollten das unbedingt berücksichtigen, auch wenn bis dato noch kein „konzeptions-idealer“ BMI definiert ist. WE
Schwangerschaftsrisiken
NATUR+PHARMAZIE 10-11/2014
Mit richtiger Ernährung schlank und gesund bleiben
Weltweit ereignen sich jedes Jahr Millionen Totgeburten, überwiegend in Ländern mit geringem Durchschnittseinkommen. Dazu kommen ähnlich viele neonatale Todesfälle. Das Gewicht von Schwangeren könnte ein Einflussfaktor sein.
Quelle:
Aune D et al.: Maternal body mass index and the risk of fetal death, stillbirth, and infant death. A syst. review and meta-analysis. JAMA 311 (2014) 1536-1546