Neue Daten
Neuro-Depesche 5-6/2022
MS-Therapie: REBIFLECT-Studie publiziert
In die prospektive, nicht-interventionelle Studie REBIFLECT wurden 731 MS-Patienten an 134 deutschen Studienzentren eingeschlossen. Es wurde untersucht, ob sich die quantitative und qualitative Adhärenz mit der subkutanen Injektion von dreimal wöchentlich Interferon-beta 1a (Rebif®, Merck) mittels Rebi-Smart® durch regelmäßige Arzt-Patienten-Gespräche verbessern lässt. Diese Reflexion-Gespräche befassten sich anhand der ausgelesenen RebiSmart®-Daten mit klinischen Fragestellungen, die mit den Patienten erörtert wurden. Mit durchschnittlich 97,9 % der vorgeschriebenen Injektionen war die quantitative Adhärenz sehr hoch und blieb über den zweijährigen Beobachtungszeitraum stabil. Die Stabilität wird durch eine Subgruppen-Auswertung bestätigt: Die Adhärenz von ≥ 100 % nach nur einem Reflexionsgespräch ging bei Patienten mit mehr als fünf Reflexionsgespräche im Verlauf nur leicht auf 97,9 % zurück. Fazit der Autoren: Das erste Reflexionsgespräch induziert eine hohe Adhärenz mit der RebiSmart®-Anwendung, die durch Wiederholungen stabilisiert wird. Das Vorgehen wird zur Gewährleistung einer anhaltend hohen Adhärenz empfohlen.