351 Patienten mit leichtem M. Alzheimer wurden zu zwei Verumgruppen (25 mg/d des unselektiven COX-Hemmers Naproxen, n = 118; 200 mg/d des COX-2-selektiven Rofecoxib, n = 122) oder zu einer Plazebogruppe (n = 111) randomisiert. 276 Patienten beendeten die Studie regulär. In der Auswertung des Verlaufes der kognitiven Funktionen (nach ADAScog) über ein Jahr zeigten sich keine Unterschiede zwischen Verum- und Plazebo-Gabe. Auch in der Subgruppenanalyse nach den Präparaten und in den sekundären Studienparametern wie globalem Funktionsniveau, Verhalten, Alltagsaktivitäten etc. konnte kein therapeutischer Effekt der Medikation nachgewiesen werden. (Be)
Antientzündliche Wirkung ohne Schutzeffekt
NATUR+PHARMAZIE 12/2003
NSAID verhindern Alzheimerprogredienz nicht
Entzündungsprozesse scheinen an der neuronalen Schädigung bei M. Alzheimer beteiligt zu sein. Während epidemiologische Daten einen positiven Effekt von nichtsteroidalen Antiphlogistika (NSAID) auf den Krankheitsverlauf vermuten ließen, ergab eine große, kontrollierte Studie nun gegenteilige Ergebnisse.
Quelle: Aisaen, PS: Effects of rofecoxib or naproxen vs placebo on alzheimer disease progression, Zeitschrift: JAMA : THE JOURNAL OF THE AMERICAN MEDICAL ASSOCIATION, Ausgabe 289 (2003), Seiten: 2819-2826