Junge isst ein Müsli auf Getreidebasis.

Intestinale Dysbiose bei Kindern

NATUR+PHARMAZIE 5/2023

Präbiotika zur Allergieprävention

Einige der Faktoren, die zu einer kindlichen Darmdysbiose führen können (z. B. Kaiserschnitt-Geburt und Einnahme von Antibiotika), sind unvermeidbar. In mehreren Studien wurde gezeigt, dass eine kindliche intestinale Dysbiose ein prädisponierender Faktor für die Entstehung von Allergien ist. Forschende diskutierten im Rahmen eines Reviews über einen Hoffnungsträger zur Allergieprävention und -behandlung.

Die Ergebnisse bisher durchgeführter Studien und Metaanalysen zum Effekt von Probiotika auf allergische Erkrankungen waren ernüchternd. In den letzten Jahren kristallisierte sich aber ein neuer therapeutischer Ansatzpunkt zur Behandlung von Allergien heraus, nämlich die Butyrat-bildenden Bakterien.

Buttersäure sorgt dafür, dass sich naive T-Zellen im Darm zu regulatorischen T-Zellen differenzieren. Ist die Anzahl der regulatorischen T-Zellen aufgrund einer verminderten Anzahl an Butyrat-Bildnern reduziert, wird die Unterdrückung einer überschießenden Immunreaktion verhindert und allergische Erkrankungen können sich manifestieren.

In einer Studie wurden die Stuhlproben von 18 Kindern mit einer Nahrungsmittelallergie gegen Eier mit denen von 22 gesunden Kindern verglichen. Nicht nur die Diversität der Darmbakterien war bei den Kindern mit der Allergie vermindert, sondern auch die Anzahl der Butyrat-bildenden Bakterien und der regulatorischen T-Zellen. In einer weiteren Studie nahmen 18 gesunde Personen einmal täglich 40 g Müsli mit einem Anteil an 20,4 g Gerste (mit hohem Anteil an Ballaststoffen und resistenter Stärke) zu sich. Das Ergebnis: Der Anteil der Butyrat-bildenden Bakterien erhöhte sich durch die Intervention von 5,9 % auf 8,2 % und auch die Konzentration der Buttersäure in den Stuhlproben erhöhte sich.

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