Diabetes-Prophylaxe bei Kindern

NATUR+PHARMAZIE 4/2015

Regelmäßiges Frühstück verringert das Diabetes-Risiko

Ein tägliches und möglichst ballaststoffreiches Frühstück hilft Kindern im Kampf gegen hohe Glukosewerte und Insulinresistenz. Das zeigen die Ergebnisse der britischen Child Heart And health Study (CHASE), in der die Essgewohnheiten von 4116 neun- und zehnjährigen Kindern aus 200 Grundschulen analysiert wurden.

Bereits im Kindesalter könnten bestimmte Ernährungsgewohnheiten das spätere Erkrankungsrisiko für Typ-2-Diabetes erhöhen bzw. reduzieren. Die CHASE-Studie kam jetzt zu dem Ergebnis, dass Schulkinder, die regelmäßig, also täglich, frühstücken, deutlich weniger Risikofaktoren für einen späteren Typ-2-Diabetes aufweisen als Kinder, die häufig ohne Frühstück in die Schule gehen. Am deutlichsten ausgeprägt war der Unterschied zwischen diesen Gruppen, wenn zum Frühstück ballaststoffreiche Zerealien auf dem Tisch standen.
74% (n=3056) der Kinder gaben an, regelmäßig zu frühstücken, 11% (n=450) meistens, 9% (n=372) nur manchmal und 6% (n=238) frühstückten normalerweise nicht. Im Vergleich zu den Kindern mit täglichem Frühstück wiesen die anderen um 26,4 bzw. 26,7% höhere Werte für Insulinspiegel und Insulinresistenz auf. Auch die Harnsäurespiegel waren um 6% erhöht.
Die Kinder, die nicht regelmäßig oder gar nicht frühstückten, nahmen täglich 1578 kcal zu sich, die anderen Kinder 1863 kcal. Trotzdem wurde bei den Nicht-Frühstückern ein höherer Fettmasse-Index festgestellt. GS
Gut zu wissen

Ernährung: Die Mischung macht‘s

Braten gilt gesundheitlich als bedenklich, unter anderem weil sie den Anteil an Transfettsäuren und gesättigten Fettsäuren in der Nahrung erhöhen. Gebratene Nahrungsmittel sind aber Bestandteil der bekanntlich gesunden mediterranen Kost. Eine systematische Übersichtsarbeit kommt jetzt zu dem Schluss, dass die Kombination von viel Obst, Gemüse, Salaten und wenig Fleisch in dieser Kost etwaige Gesundheitsrisiken des Gebratenen hinsichtlich einer koronaren Herzerkrankung wettmacht. Zum Gebratenen gehört also unbedingt auch Salat und Gemüse.

Lippi G et al.: Fried food consumption and ischemic heart disease. A systematic literature review. Int J Cardiol 2015; 190: 210–1
Quelle:

Donin AS et al.: Regular breakfast consumption and Type 2 Diabetes risk markers in 9- to 10-year-old children ... PLoS Med 2014; 11(9): e1001703

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