Diarrhö, Übelkeit und Müdigkeit bei Brustkrebs-Patientinnen

NATUR+PHARMAZIE 2/2024

Synbiotika: Potenzial zur Linderung von Nebenwirkungen der Chemotherapie

Studienergebnisse zeigen, dass eine achtwöchige Supplementierung mit Synbiotika bei Frauen mit Brustkrebs, die sich einer Chemotherapie unterziehen, den Schweregrad von Defäkationsproblemen und Fatigue deutlich verringern kann. Außerdem scheinen Synbiotika das Potenzial zu haben, Übelkeit/Erbrechen, Anorexie und Gewichtsverlust bei betroffenen Frauen zu verbessern.

Eine Chemotherapie kann die Zusammensetzung der Darmmikrobiota beeinträchtigen. Diese Darmdysbiose kann einer der Gründe für intestinale und nicht-intestinale Symptome sein, die in Zusammenhang mit einer Chemotherapie auftreten. Die Einnahme von Supplementen, Kräutern, Vitaminen, Mineralien und von lebenden Mikroorganismen kann bei der Prävention und Linderung von Chemotherapie-assoziierten Symptomen helfen. Eine neue Studie mit Brustkrebspatientinnen zeigt, dass auch Synbiotika Nebenwirkungen einer Krebsbehandlung reduzieren können.

Die RCT wurde mit 67 Frauen mit der Diagnose Brustkrebs durchgeführt, die sich einer neoadjuvanten oder adjuvanten Chemotherapie unterzogen. Die Patientinnen wurden nach dem Zufallsprinzip der Interventions- (n = 34) oder der Kontrollgruppe (n = 33) zugeteilt und erhielten entweder ein Synbiotikum oder ein Placebo. Das Synbiotikum enthielt zwölf Bakterienstämme (Laktobazillen, Bifidobakterien, Streptokokken) und Fructooligosaccharide (FOS, 21 g) als Präbiotikum. Die Einnahme erfolgte acht Wochen lang zweimal täglich.

Der primäre Studienendpunkt war die Veränderung von mit der Chemotherapie assoziierten Symptomen. Diese wurden anhand von sieben validierten Fragebögen erfasst, die zu Beginn sowie vier und acht Wochen nach der Intervention erhoben wurden. Acht Wochen nach der Intervention und nach Bereinigung um Störfaktoren verringerte sich der Schweregrad der Nebenwirkungen der Chemotherapie – einschließlich unnormaler Stuhlgang (p = 0,005) und Müdigkeit (p <0,001) – in der Synbiotikagruppe im Vergleich zur Placebogruppe signifikant. Auch Übelkeit/Erbrechen (p = 0,015) und Anorexie (p < 0,001) waren am Ende der Studie im Vergleich zu Baseline rückläufig, gegenüber Placebo jedoch nicht statistisch signifikant.

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