Patienten mit trockenen Augen haben meist leicht gerötete Bindehäute und klagen über Stechen, Jucken oder Brennen der Augen. Solche Symptome treten auch bei einer akuten Konjunktivitis auf. Beide Krankheitsbilder sind aber gut zu unterscheiden: Das trockene Auge ist eine chronische Erscheinung und stellt sich typischerweise bei Aufenthalt in trockener oder zugiger Luft oder nach längerer Bildschirmarbeit ein. Häufig betroffen sind Kontaktlinsenträger oder ältere Menschen. Die Bindehautentzündung tritt dagegen akut z.B. nach Fahrradtouren oder im Rahmen von Erkältungskrankheiten auf. Sie heilt meist von selbst aus. Mittel der Wahl bei trockenen Augen sind Tränenersatzmittel. Sie enthalten synthetische Polymere, die auf der Augen-oberfläche Wasser binden und so für die erforderliche Feuchtigkeit sorgen. Bevorzugt werden sollten wegen der besseren Verträglichkeit konservierungsmittelfreie Zubereitungen. Zur Verfügung stehen Präparate unterschiedlicher Viskosität, deren Einsatzgebiet sich an dem vorliegenden Beschwerdebild orientiert: Für leichte bis mittlere Beschwerden eignen sich niedrigviskose Zubereitungen, mittlere Beschwerden erfordern eine mittlere Viskosität. Patienten mit starken Beschwerden gehören in die Hände eines Augenarztes. Indiziert sind hochviskose Augengele. (bk)
Trockene Augen
NATUR+PHARMAZIE 7/2001
Tränensubstitution als Therapie der Wahl
Tränenersatzmittel - am besten ohne Konservierungsmittel - sind die Empfehlung der Wahl für Patienten, die unter trockenen Augen leiden.