Die Symptomatik bessern

NATUR+PHARMAZIE 12/2006

Trockenes Auge und künstliche Tränen

Mit Beginn der Heizperiode wird für Viele das Problem „trockene Augen“ wieder aktuell. Rötung, Fremdkörpergefühl, Brennen, müde Augen, geschwollene Lider und Schmerzen im Luftzug sind typische Symptome der Konjunktivitis sicca.

Die Hornhaut wird über die wässrige Phase der Tränenflüssigkeit mit Sauerstoff versorgt. Die Tränen schützen Binde- und Hornhaut zudem vor Austrocknung und schwemmen Staub, Pollen und Schmutzteilchen heraus. Durch bakterizide Bestandteile, wie Lysozym, ist der Tränenfilm auch wichtig für den Schutz vor Infektionen.

Zusammenhängender Film

Trockene Augen entstehen, wenn die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend benetzt wird. Normalerweise bildet die Tränenflüssigkeit nach jedem Lidschlag einen zusammenhängenden Film auf der Augenoberfläche, der immer wieder erneuert wird. Ist die Menge der Tränenflüssigkeit reduziert und/oder ihre Zusammensetzung verändert, so reißt der Film vorzeitig auf – die Augenoberfläche trocknet aus und wird wund. Die Bindehaut kann sich röten, die Lider können anschwellen. Das trockene Auge wird empfindlicher gegenüber Infektionen. Paradoxerweise kann es reaktiv auch zu tränenden Augen kommen. Allerdings ist die Zusammensetzung der Tränenflüssigkeit dann verändert, so dass dies die Beschwerden nicht bessert.

Der Tränenfilm besteht aus drei Komponenten: der Mucin-, der Wasser- und der Fettschicht. Die unterste Schleimschicht benetzt aufgrund ihrer amphiphilen Struktur die Hornhaut. Die mittlere wässrige Schicht führt der Hornhaut Sauerstoff zu und enthält auch die antibiotisch wirksamen Enzyme. Die obere Lipidschicht bewirkt die glatte Oberfläche und verhindert schnelles Verdunsten.

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