Die Effekte der MST auf die depressiven Symptome und die Kognition wurden jetzt in den USA, Kanada und Australien genauer untersucht. 86 konsekutiv behandelte depressive Patienten hatten auf vier bis sieben Antidepressiva nicht angesprochen. Ihr Wert auf der Hamilton Rating Scale for Depression (HRSD) mit 24 Items lag bei 26 – 27 Punkten.
Alle unterzogen sich mind. acht Sitzungen einer MST über dem Frontalkortex: Zweibis dreimal pro Woche erhielten 24 Patienten eine hochfrequente MST (100 Hz), 26 eine mittel- (50/60 Hz) und 36 eine niederfrequente MST (25 Hz). Vor, während und nach der Therapie wurde die Depressivität anhand der HRSD-24 und die Kognition mittels einer neuropsychologischen Testbatterie beurteilt.
Hoch- vs. niederfrequente MST
Protokollgemäß beendeten 47 der 86 Patienten die Studie regulär, indem sie entweder alle 24 MST-Stimulationen erhielten (n = 30) oder aber nach HRSD eine Remission, d. h. einen Score < 10 und eine relative HRSD-Reduktion von > 60 % des Ausgangswertes an zwei aufeinanderfolgenden Visiten, erreichten (n = 17).
Die Hochfrequenz-MST führte mit 10 von 24 Patienten (41,7 %) zur höchsten Response- Rate und mit 8 von 24 (33,3 %) zur höchsten Remissions-Rate. Die entsprechenden Quoten lagen unter der mittelfrequenten MST bei 26,9 % bzw. 19,2 % und unter der niederfrequenten MST bei 33,3 % bzw. 11 %. Eine Remission erfolgte im Mittel nach 14 bis 15 Sessions.
Die meisten kognitiven Parameter der Patienten blieben stabil. Eine Ausnahme bestand in einer signifikanten und relevanten Verschlechterung im Autobiographical Memory Interview Short Form (AMI-SF) um 19 %, eine andere in einer signifikanten Verbesserung im Erinnern und im Summenscore der Brief Visuospatial Memory Test-Revised (BVMT-R). HL