Die Alopecia areata gehört zu den häufigsten Autoimmunerkrankungen. Dennoch ist ihre Pathobiologie noch nicht vollständig geklärt. Die verfügbaren Therapien enttäuschen oft. Weil der Leidensdruck für die Betroffenen meist sehr hoch ist, sollte man trotzdem einen Behandlungsversuch unternehmen. Drei Dermatologen aus Deutschland und Israel fassten den aktuellen Stand zusammen.
Das Lebenszeitrisiko, eine Alopecia areata (AA) zu entwickeln, beträgt etwa 2%. Zwei Drittel der Betroffenen sind unter 30 Jahre alt. Der teilweise oder gar vollständige Verlust ihrer Haare bedeutet für sie viel mehr als ein kosmetisches Problem. Bei einer AA kommt es bevorzugt am Kopf zu einem plötzlichen, scharf umgrenzten Haarausfall. Die kahlen Hautareale erscheinen symptomlos.
Die Erkrankung kann den ganzen Kopf (AA totalis) oder sogar den ganzen Körper (AA universalis) betreffen. An Kahlstellen zeigt sich Neuwachstum durch depigmentierten Flaum. Relativ häufig findet man AA assoziiert mit anderen Autoimmunerkrankungen wie Hashimoto-Thyreoiditis, Vitiligo oder Lupus erythematodes.
Am besten untersucht: Kortikosteroide
Viele immunsuppressive und immunmodulatorische Substanzen wurden untersucht, doch aussagekräftige kontrollierte Studien, valide Daten gibt es wenige. Auch bei einer zunächst erfolgreichen Behandlung sind die Rezidivraten hoch.
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