Geplante wie ungeplante Schwangerschaften

NATUR+PHARMAZIE 4/2013

Von Lifestyle bis Medikation: Beraten vor der Gravidität lohnt sich

Mit „prepregnancy care“ sollen Lebensstil-, Verhaltens-, medizinische und sozial Risiken für die Gesundheit einer Frau oder den Erfolg einer Schwangerschaft erkannt und behoben werden. Ziel ist es, die mütterliche sowie perinatale Morbidität und Mortalität zu senken. So kann man Frauen, die eine Schwangerschaft erwägen, z. B. raten, mit einer Folsäure-Supplementierung zu beginnen, das Rauchen einzustellen und die Koffein-Aufnahme zu begrenzen.

Laut einem Cochrane-Review reduziert die Einnah-me von 400 µg Folsäure drei Monate vor der Konzeption und im ersten Trimenon das Risiko von Neuralrohrdefekten um 72%. UK-Leitlinien empfehlen eine Dosiserhöhung auf bis zu 5 mg bei Eigen- oder Familienanamnese von Spina bifida, bei Diabetes oder Sichelzellanämie und unter Antiepileptika. Eine größere Herausforderung ist es, Frauen zu Rauchstopp und Drogenverzicht zu bewegen.

Koffeinaufnahme ist mit verzögerter Konzeption assoziiert; sie sollte 200 mg/d nicht überschreiten (Kaffee zwei Tassen, Tee vier). Das Risiko der Präeklampsie ist bei RR-Werten über 130/80 mmHg bei der Untersuchung in den Schwangerschaftswochen acht bis zwölf signifikant höher. Um das Präeklampsie-Risiko zu senken, muss eine Hypertonie behandelt werden. Nach einer Leitlinie des britischen National Institute for Health and Clinical Excellence von 2010 sollten Frauen mit chronischer Hypertonie ab der zwölften Schwangerschaftswoche Low-dose-ASS erhalten.

Zahnfleischleiden können mit ungünstigen Ergebnissen wie Frühgeburt assoziiert sein; man rate deshalb zu jährlichem Zahnarztbesuch.

<

Lesen Sie den ganzen Artikel

Fachgruppen-Login


Zugangsdaten vergessen?

Alle im Rahmen dieses Internet-Angebots veröffentlichten Artikel sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte, auch Übersetzungen und Zweitveröffentlichungen, vorbehalten. Jegliche Vervielfältigung, Verlinkung oder Weiterverbreitung in jedem Medium als Ganzes oder in Teilen bedarf der schriftlichen Zustimmung des Verlags.

x