Der Typ-2-Diabetes nimmt (auch) im fernen Osten rapide zu. Dort erkranken viele Menschen schon in jüngeren Jahren daran als bei uns.
Beim Typ-2-Diabetes wirken viele kleine Gen-Effekte zusammen. Verschiedene solcher Gene wurden bei Asiaten nachgewiesen, mit Unterschieden z. B. zwischen Indern, Chinesen und Japanern. Das FTO-Gen wurde bei Europäern und Asiaten mit Diabetes und Adipositas assoziiert. Bei Europäern entwickelt sich dabei der Diabetes als Folge des hohen BMI; bei Asiaten ist diese Abfolge weniger eindeutig.
Zur Manifestation eines Diabetes tragen auch exogene Faktoren bei. Die fortschreitende Urbanisation in Asien gehört dazu. In den Städten bewegen sich die Menschen weniger als auf dem Lande und sie werden dicker. Ihre Ernährung wird zwar reichhaltiger, aber auch reicher an raffinierten Kohlenhydraten und tierischem Fett. Die meisten der zunehmenden chronischen Störungen wie Diabetes und Gefäßerkrankungen hängen mit der Ernährung zusammen.
Die Diabetes-Prävalenz erreicht in China ihren Altersgipfel mit 70 bis 89 Jahren, in Indien schon mit 60 bis 69. Auch für diesen Unterschied dürften genetische und Umweltfaktoren eine Rolle spielen. Typ-2-Diabetes bei Kindern kommt in Großbritannien bei Asiaten 14-mal häufiger vor als bei Kindern europäischer Herkunft.
<
Lesen Sie den ganzen Artikel