An der multizentrischen, pragmatisch orientierten und prüfarztverblindeten DAPAStudie des National Health Service (NHS) nahmen 494 Menschen mit einer Demenz nach DSM-IV-Kriterien im Durchschnittsalter von 77 Jahren teil (61 % Männer). Im 2:1-Verhältnis wurden 329 zu einem viermonatigen Aerobic- und Krafttraining (zweimal pro Woche 60 bis 90 Minuten) und 165 zur üblichen Betreuung randomisiert.
Die Adhärenz mit den durch Physiotherapeuten geleiteten Übungen war gut: Mehr als 65 % der Teilnehmerinnen und Teilnehmern (214/329) absolvierten mehr als 75 % der avisierten Sitzungen.
Im primären Endpunkt, der kognitiven Subskala der Alzheimer‘s disease assessment scale (ADAS-cog) mit elf Items (Score 0-70) ergab sich ein signifikanter Unterschied, allerdings in anderer Richtung, als erwartet: Nach zwölf Monaten hatte sich der mittlere Score im Interventionsarm auf 25,2 Punkte verschlechtert, im Usual-care- Arm dagegen nur auf 23,8 (p = 0,03).
Keinerlei positive Effekte gab es auch in den sekundären Endpunkten: Zwischen den Studienarmen zeigten sich keine signifikanten Unterschiede in den ADL nach dem Bristol activity of daily living (BADL)-Index, den neuropsychiatrischen Symptomen (nach einem speziellen NP-Index), in Stürzen und der gesundheitsbezogenen Lebensqualität der Patienten (nach EQ-5D und der Quality of life Alzheimer’s disease scale [Qol-AD]) sowie der Belastung der pflegenden Angehörigen (nach dem Zarit Burden Interview, ZBI) und ihrer Lebensqualität (EQ-5D-3L). Lediglich die Leistung im Sechs-Minuten-Gehtest als Indikator der körperlichen Fitness hatte im Übungsarm kurzfristig (über sechs Wochen) zugenommen, im Mittel um 18,1 m.