Selbstbeschädigung

NATUR+PHARMAZIE 2/2015

Wenn sich Jugendliche selbst schädigen

Selbstbeschädigung ist bei Heranwachsenden ein besorgniserregendes Phänomen – und mit 13% bis 18% in dieser Altersgruppe ziemlich häufig. Bislang ist wenig drüber bekannt, wie sich das Problem auf den weiteren Lebensweg der Betroffenen auswirkt.

Handelt es sich bei Selbstverletzung mit bzw. ohne Suizidabsicht um zwei verschiedene Entitäten? Dies war einer der Fragestellungen einer britischen Längsschnittstudie. Die Daten wurden mit einer Fragebogenaktion von 4799 Jungen und Mädchen im Alter von 16 Jahren erhoben. Die Teilnehmer wurden bis zum Alter von 21 Jahren nachverfolgt. Die Probanden zeigten generell ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung mentaler Störungen, für weitere Selbstverletzungen und für Suchtmittelgebrauch; die Assoziation war beim ursprünglichen Vorliegen einer suizidalen Absicht höher. So zeigte sich das Risiko für Depression im Alter von 18 Jahren mit einer Odds Ratio von 2,21 bzw. 3,94 (ohne bzw. mit Suizidabsicht) deutlich erhöht. WE

Quelle:

Mars B et al.: Clinical and social outcomes of adolescent self harm: population based birth cohort study. BMJ 2014; 349: g5954

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