Helicobacter-pylori-Infektion

NATUR+PHARMAZIE 1/2015

Wer sollte unbedingt getestet werden?

Vor 30 Jahren hätte man die Vorstellung, dass Ulcus ventriculi und Adenokarzinom des Magens infektiöse Erkrankungen sind, lächerlich gefunden. Heute weiß man mehr. Aber wen sollte man nun tatsächlich auf Helicobacter pylori testen?

Die aktuelle Leitlinie der DGVS hilft nur bedingt weiter mit ihrer Empfehlung, eine H.-pylori-Testung solle nur dann erfolgen, wenn ein positives Ergebnis auch therapeutische Konsequenzen habe. Zur konkreteren Klärung der Frage, für welche Patienten „test and treat“ die richtige Strategie ist, erfolgte eine umfangreiche Literaturrecherche.

Beim Vorliegen einer gastroduodenalen Ulkuskrankheit sollte auf jeden Fall auf das Bakterium getestet werden. Bei der gastroösophagealen Refluxkrankheit GERD sieht die Datenlage schon kontroverser aus: Es gibt Arbeiten, die keinen Nutzen in der Eradikation bei GERD-Patienten fanden (und somit eine Testung ablehnen), andere Autoren zweifeln das wiederum an. Die Empfehlung: Bei Patienten, deren Hauptsymptom Sodbrennen ist, sollte kein H.-pylori-Nachweis versucht werden. Aber was tun bei Patienten mit dyspeptischen Beschwerden? Wenn noch keine weiterführende Diagnostik erfolgt ist, sollte hier die Test-and-treat-Strategie der initialen Endoskopie vorgezogen werden. Zwar ergab eine Studie einen kleinen Vorteil zugunsten der Endoskopie in Bezug auf die Symptomkontrolle, jedoch sei dieses Verfahren nicht kosteneffektiv. Patienten mit nicht-erosiver Refluxerkrankung (NERD, funktionelle Dyspepsie) sollten hingegen einem H.-pylori-Test unterzogen werden.

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