Familienplanung bleibt ein aktuelles Thema
Wie lässt sich die Verhütung verbessern?
Beim Vergleich der verschiedenen Kontrazeptionsmethoden zeigt sich, dass es bei den verbreiteten Methoden wie Kondom oder Pille hinsichtlich ihrer Effektivität bei „typischem Gebrauch“ Optimierungspotenzial gibt. An der Spitze der Zuverlässigkeit stehen, neben der Sterilisation, Intrauterinsysteme und Implantate. Aber auch hier ist noch „Luft nach oben“.
Auf neuen Wegen
Als eine Methode der langwirkenden Kontrazeption bzw. der nichtchirurgischen Sterilisation ist schon lange die kontrazeptive Vakzine im Gespräch – aber noch nirgends auf dem Markt. Indische Forscher haben diese Option ausgelotet. In ihrem Land wurde 1997 die erste Vakzine dieser Art (gegen ß-hCG) getestet. Inzwischen erprobt man die Eignung weiterer Antigene (Zona pellucida, Spermien). Ein hormoneller Ansatz zur männlichen Kontrazeption beruht auf der Suppression der Gonadotropine, wodurch die Spermatogenese unterdrückt wird, erläutern italienische Experten. Dies ist mit Injektionen von Testosteron möglich. Bis heute hat aber keine Pharmafirma Interesse an der Entwicklung einer solchen Methode erkennen lassen. Man sieht sie als nicht profitabel an und fürchtet auch mögliche Klagen wegen Nebenwirkungen.