Auf der Basis des aktuellen Erkenntnisstandes haben das American College of Chest Physicians und die Canadian Thoracic Society eine evidenzbasierte Leitlinie zur Prävention akuter COPD-Exazerbationen entwickelt.
Mehr oder weniger empfehlenswerte nichtpharmakologische Maßnahmen sind: die Gabe einer 23-valenten Pneumokokken- Vakzine (Evidenz-Grad C), die jährliche Influenza- Impfung (Grad 1B), eine Anleitung zur Einstellung des Rauchens (Grad 2C), eine Lungen-Rehabilitation, wenn die letzte Exazerbation maximal vier Wochen zurückliegt (Grad 1C), Schulung und Case-Management bei kürzlicher Exazerbation (Grad 1C), generell Schulung mit schriftlichem Aktionsplan und Case-Management (Grad 2B).
Zur pharmakologischen Prävention einer COPD-Exazerbation mittels Langzeit-Inhalationstherapie werden diverse Konzepte bewertet. Gut schneiden dabei langwirkende Beta-2-Agonisten ab (Grad 1B), langwirkende muskarinerge Antagonisten noch bessser (Grad 1A). Auch bei den kurzwirkenden Substanzen sind die Antimuskarinika den Betaagonisten überlegen (Grad 1C bzw. 2C). Man kann die beiden Substanzgruppen aber auch kombinieren (Grad 2B). Für Patienten in relativ stabilem Zustand wird die Zugabe von inhalativen Kortikoiden in verschiedenen Kombinationen empfohlen.
Die Ratschläge sind komplex. Sie schließen auch die Gabe systemischer Kortikoide ein, den Einsatz von Makrolid-Antibiotika, Roflumilast, Theophyllin und N-Acetylcystein bzw. Carbocystein. Statine werden gegen COPD nicht empfohlen. WE