Frau mit Kopfschmerzen hält sich die Schläfe.

Ansätze für eine ganzheitliche Therapie

NATUR+PHARMAZIE 1/2024

Wissenswertes zu chronischer Migräne

Ziel der Therapie der chronischen Migräne ist, die Häufigkeit und Schwere der Kopfschmerzen zu reduzieren und die Lebensqualität zu verbessern. Ein klassisches Behandlungsregime umfasst eine akute und präventive medikamentöse Behandlung in Kombination mit nicht-medikamentösen Therapien. Zwei US-amerikanische Wissenschaftlerinnen geben im Rahmen eines Reviews einen Überblick zum aktuellen Forschungsstand zur chronischen Migräne mit Fokus auf Lebensstilinterventionen und nicht-medikamentöse Therapien.
Patient:innen und Ärzt:innen können mittels objektiver Bewertungsverfahren und validierter Rating-Skalen den Effekt einer Therapie ermitteln. Die meisten Arzneimittel zur Migräne-Prophylaxe muss die Patientin bzw. der Patient mindestens acht Wochen einnehmen, bevor man einen Behandlungserfolg beurteilen kann. Die Patient:innen sollten alle zwölf Wochen hinsichtlich des Ansprechens auf die Behandlung, der unerwünschten Ereignisse, der Behandlungsziele, möglicher neuer Medikamente und Begleiterkrankungen sowie der Kosten erneut untersucht werden (siehe Abb.). Die Medikamentendosis sollte je nach Bedarf und Verträglichkeit bis zum Zielbereich titriert werden. Bei einigen Medikamenten sind regelmäßige Serumkontrollen erforderlich.
 

Vor der Diagnose einer chronischen Migräne sollten andere Ursachen für Kopfschmerzen ausgeschlossen und Komorbiditäten identifiziert werden. Zur Anamnese zählen die Lokalisation der Kopfschmerzen, deren Qualität und Begleitsymptome (Übelkeit, Erbrechen, Photophobie, Phonophobie, Osmophobie). Betroffene sollten auf neurologische Symptome, erhöhte oder erniedrigte intrakranielle Druckverhältnisse, zervikogene Kopfschmerzen und Donnerschlagkopfschmerzen untersucht werden.

Die Erfassung der Häufigkeit der Kopfschmerzen ist wichtig, um festzustellen, ob die Kriterien für eine chronische Migräne erfüllt sind. Betroffene neigen dazu, bei der Dokumentation der Anzahl der Tage mit Kopfschmerzen die Tage mit leichteren Beschwerden zu vernachlässigen. Eine chronische Migräne ist gemäß ICHD(International Classification of Headache Disorders)-3 definiert als Kopfschmerzen, die an ≥ 15 Tagen pro Monat über einen Zeitraum von > 3 Monaten auftreten und an ≥ 8 Tagen pro Monat migräneartig sind.

Die Ärztin bzw. der Arzt sollte klären, ob es sich um eine Weiterentwicklung eines früheren Kopfschmerzmusters oder eine neue Semiologie handelt – bei den meisten Patient:innen entsteht eine chronische aus einer episodischen Migräne.

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